Wahrheit oder Pflicht?


Luftreinigungsgeräte an Wiesbadener Schulen sind dringend erforderlich

Wiesbaden. Die Pandemie beeinträchtigt und bestimmt zahlreiche Bereiche der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger. Zahlreiche Maßnahmen sollen die Bevölkerung schützen und viele sind bis auf äußerste bestrebt, Empfehlungen umzusetzen und zu befolgen. Soweit so gut. Die Situation an unseren Schulen bewegt immer wieder die Gemüter und scheint dennoch nicht im Fokus der Wiesbadener Politik zu stehen. Es kommt einem Hin- und Herschieben von Verantwortlichkeiten gleich.

Bereits der Schulweg bereitet vielen Eltern Sorge. Dicht an dicht sind die Schüler, je nach Buslinie, regelrecht in den Bus gedrängt. Mindestabstände und Hygieneregeln werden nur symbolisch aufrechterhalten. In den Schulen sitzen die Kinder und Jugendlichen nebeneinander. Um Schülerinnen, Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zu schützen soll gelüftet werden. Liest man sich die genauen Regeln dazu durch, können schon hier Zweifel daran entstehen, ob das in der Mehrheit der Wiesbadener Klassenzimmer planmäßig geleistet werden kann. Reicht das also aus?

„Jetzt sind schnelle Lösungen gefordert. Luftreinigungsgeräte können den Gehalt an Aerosolen deutlich reduzieren. Sie sind stellen vielleicht eine Chance dar, den Präsenzunterricht weiter zu gewährleisten. Diese Chance sollten wir ergreifen und dass ohne langes Zögern sowie aufwendige Antragstellungen. Die Zeit haben wir nicht!“, so Veit Wilhelmy, ULW (Unabhängige Liste Wiesbaden).

Die hessische Landesregierung hat für Schulen, an denen nicht ausreichende gelüftet werden kann, bereits Gelder für Luftreinigungsfilter zur Verfügung gestellt. Aber wann stehen die Geräte in den Klassenräumen? Und in welchen? Wie sagt man so schön „Der Winter naht“. Vor dem Hintergrund fallendender Temperaturen kann das Lüften von Klassenräumen nicht die alleinige Lösung sein. Diese Meinung teilen Eltern- und Elternvertreter. Jüngst ist eine Petition zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für hessische Schulen auf den Weg gebracht worden.

Die Leibnizschule hat es vorgemacht. Zeitungsberichten zur Folge haben sie Geräte für ihre Schule in Eigeninitiative und -finanzierung erworben. Nach Meinung von Veit Wilhelmy und der ULW darf und soll die Bereitstellung dieser Geräte kein Privileg Einzelner sein. Lehrkräfte und Schüler müssen bestmöglich geschützt werden. Vor diesem Hintergrund fragt die ULW den Magistrat der Stadt Wiesbaden, ob Luftreinigungsgeräte für die Wiesbadener Schulen angeschafft werden.

Unsere Wiesbadener Schulen sind allgemein schlecht aufgestellt, was den Wechsel- oder Distanzunterricht angeht. Es scheitert an mangelnder Ausstattung und Kompetenz. Kein WLAN, keine digitalen Endgeräte, keine Videokonferenzsysteme, keine Konzepte, zu wenig ausreichend ausgebildete Lehrkräfte. Oftmals wird den Eltern das Argument des Datenschutzes als Argument für das NICHT stattfinden eines videogestützten, digitalen Unterrichts präsentiert. Obwohl der Situation tut die Stadt nichts um den dringend erforderlichen Präsenzunterricht zu gewährleisten. Schon jetzt bleiben Schülerinnen und Schüler durch Teilschließungen, Wechsel- und Distanzunterricht zurück. Distanzunterricht bedeutet für die meisten übrigens lediglich die Bereitstellung von Arbeitsblättern und Hausaufgaben.

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