Autoposer


Wiesbaden, 05.11.2020

Anfrage der Fraktion ULW nach §45 Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung an Frau Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel – Im Hause

In vielen deutschen Städten sind die sogenannten Poser zum Problem geworden und auch als solches von den Städten und Kommunen erkannt worden. Laut Definition werden als „Autoposer grundsätzlich Menschen bezeichnet, die mit ihren Fahrzeugen auffallen wollen. Sie drehen mit ihren Fahrzeugen in belebten Innenstädten ihre Runden und verursachen dabei absichtlich eine erhebliche Lärmbelästigung.“ Diese Poser verhalten sich oft verkehrswidrig, übertreten die Geschwindigkeitsbegrenzungen und liefern sich gegenseitig illegale Rennen auf Autobahnen und innerorts. Sie stellen eine enorme Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer als auch unbeteiligte, wie beispielsweise Fußgänger dar. Die oft getunten und sehr lautstarken Fahrzeuge stellen überdies eine enorme Lärmbelästigung für Anwohner und Passanten dar.

Im Oktober 2020 kam es auf der A66 bei Hofheim zu einen Unfall mit Todesfolge, verursacht durch ein mutmaßliches Autorennen. Ende Oktober meldet die Polizei, Zeitungsberichten zufolge, ein Rennen auf der A 66 zwischen Nordenstadt und Mainzer Straße, welches von den Fahrern auf der Mainzer Straße im Stadtgebiet fortgesetzt wurde.

Städte wie Fulda, Köln, Düsseldorf oder Frankfurt gehen bereits aktiv gegen Poser vor. Frankfurt beispielsweise mit der Einheit namens „KART“ (Kontrolleinheit Autoposer, Raser und Tuner) seit dem 1. März 2018.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Magistrat:

  1. Welche Erkenntnisse liegen der Stadt Wiesbaden bezüglich Autoposern vor?
  2. Sind in Wiesbaden Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt „Tunerszene“ und „Poserszene“ bereits durchgeführt worden und/oder sind diese geplant?
  3. Welche Voraussetzungen müssen diese Kontrollen haben?
  4. Wie kann die Stadt Wiesbaden Einfluss auf die Polizei nehmen, damit Kontrollen verstärkt bzw. intensiviert werden?
  5. Plant Wiesbaden die Etablierung einer Einheit vergleichbar mit „KART“ aus Frankfurt oder anderen Städten?
    Falls nein, möchten wir die Gründe wissen?

Gez. Veit Wilhelmy

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