Bereits 2019 stellte die ULW einen Antrag auf Prüfung zur Reaktivierung der Strecke
Das Thema Verkehrswende ist in Wiesbaden noch nicht vom Tisch. Steigende Pendlerzahlen, geplante Neubaugebiete, mehr Verkehr. Es ist Zeit für alternative Konzepte und Lösungsvorschläge Mobilität neu auszurichten.
Am Dienstag tagte der Planungs-, Bau- und Verkehrsausschuss. Er votierte einstimmig für die Prüfung zur Reaktivierung der Aartalbahn. Es lässt sich seltsam anmuten, dass dieser Gedanke 2019 verworfen wurde. Denn schon am 31. Oktober 2019 hat die LKR & ULW Rathausfraktion einen Antrag zur Reaktivierung der Aartalbahn auf den Weg gebracht und ein Konzept zur Streckenplanung in der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt. Damals sprachen sich die Grünen deutlich gegen den Antrag aus und er scheitere durch die Stimmen der Kooperation.
„Leider braucht es in Wiesbaden einen langen Atem beim Thema Mobilität“, kommentiert Veit Wilhelmy (Stadtverordneter ULW, Unabhängige Liste Wiesbaden). „Die Reaktivierung der Strecke birgt unserer Meinung nach immer noch ein enormes Potenzial. Die Trasse stellt einen dritten Ring auf Schienen dar. Mit der vorhandenen Gleisverbindung zum Bahnhof Wiesbaden-Ost könnten durchgehende Züge von Bad Schwalbach über Taunusstein und Wiesbaden nach Mainz und Frankfurt verkehren. Eine Chance, Menschen und Straßennetze zu entlasten.“, argumentiert Veit Wilhelmy weiter.
Miteinander die Verkehrswende gestalten. Das ist das Ziel.
Übrigens startete der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) bereits im Juli 2018 eine Initiative zur Reaktivierung von Bahnstrecken in Hessen mit Hilfe von Bundesmitteln. Darunter auch die Aartalbahn. Warum nicht einmal Kontakt zur Hessischen Landesbahn aufnehmen? Dort versteht man etwas von Eisenbahnbetrieb und -infrastruktur. Über die Rolle der ESWE Verkehr darf weiterhin diskutiert werden. Nach einem scheinbaren Hü und Hot in der Entscheidungsfindung ist Wiesbaden hoffentlich nun endlich auf dem Weg in die richtige Richtung.