Mobilität um jeden Preis?


Gesundheit im Fokus des Wiesbadener Mobilitätsleitbildes Es wurde spät am 12. November 2019 in Wiesbaden. Im Rhein Main Congress Center (RMCC) fand gestern das zweite Symposium, von insgesamt vier, zum Mobilitätsleitbild der Stadt Wiesbaden statt. Die gestrige Veranstaltung konzentrierte sich auf das Schwerpunktthema Gesundheit. Interessenvertreter aus rund 80 verschiedenen Gruppierungen wurden eingeladen am Mobilitätsleitbild der statt mitzuwirken. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Impulsreferaten wurde viel geredet und nach Ansicht von Christoph von Küster, verkehrspolitischer Sprecher der Unabhängigen Liste Wiesbaden (ULW), wenig erreicht. „Vom Thema Gesundheit blieb im Laufe der Veranstaltung nicht mehr viel haften. Außer die Botschaft, dass Fahrradfahren gesund macht und fit hält. Das hat man irgendwie auch schon vorher gewusst. Wenn wir über Gesundheit reden, ist immer eine Reduzierung von Stickoxiden mit in begriffen. Das macht die Nutzung des Fahrrades plausibel. Störend kann hierbei allenfalls die permanente Lebensgefahr wirken, in der man als Radfahrer auf Wiesbadens Straßen schwebt. Lösungen zur fahrradfreundlichen und fahrradsicheren Stadt müssen aktiv umgesetzt werden.“, so Christoph von Küster. Die selbstgesteckten Ziele des Wiesbadener Mobilitätsleitbildes sind saubere Luft, weniger Lärm und bessere Erreichbarkeit. Basis zum Erreichen dieser Ziele ist eine Verkehrswende. Dazu gehört nicht nur die Nutzung eines Fahrrads. Pendler auf die Schiene zu bringen ist ein, sicherlich nicht zu vernachlässigter, Aspekt. Christoph von Küster meldete sich dazu bei der Podiumsdiskussion gleich zweimal zu Wort. Der durch die LKR & ULW Rathausfraktion gestellte Prüfantrag zu Reaktivierung der Aartalbahn, ist an den Grünen und der Kooperation jäh gescheitert. Die Bedenken gegen die Reaktivierung der Aartalbahn kann er nicht teilen. Dafür erntete Christoph von Küster seitens der Moderation Stirnrunzeln. Politik war eigentlich nicht erwünscht. Vertreter der Fraktionen seien nur als Beobachter geladen. Aber darf man sich als Bürger und Busfahrer in Wiesbaden nicht äußern und auf Lösungsansätze hinweisen, die der Zielerreichung dienen? Seitens des Auditoriums erntete der Blick auf die Aartalbahn gleichwohl einigen Applaus. Ist es denn wirklich so schwer sich auf eine ergänzende Alternative zur Citybahn einzulassen? Ist es nicht Zeit unsere Stadt für Fahrradfahrer attraktiv und sicher zu machen? Wiesbaden ist nicht nur reif für die Verkehrswende, es muss auch bereit dafür sein?

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