Leserbrief im Wiesbadener Kurier von ULW-Mitglied Christian Degen
Umweltverbände, Bürgerinitiativen, behördliche Messungen, Berichterstattung in den Medien und nicht zuletzt die eigene Nase weisen uns seit langer Zeit auf die hohe Schadstoffbelastung der Atemluft (sogenannte „dicke Luft“) in den Innenstädten hin. Das gilt insbesondere für Wiesbaden.
Der Abgasskandal sowie der Einfluss der Automobil-Lobby in Berlin und Brüssel lassen gegenwärtig kaum auf wirksame Lösungen vonseiten der Automobilindustrie oder des Gesetzgebers hoffen. Umso wichtiger ist es, dass das Problem auf kommunalpolitischer Ebene angegangen wird.
Der gemeinsame, einstimmig angenommene Antrag aus dem Ortsbeirat Rheingauviertel-Hollerborn ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges politisches Signal und absolut zu begrüßen. Es besteht Hoffnung, dass sich auch die Stadtverordnetenversammlung für ein ganzheitliches Konzept zur Senkung der Stickstoffdioxid-Belastung starkmachen wird.
Auch „unbequeme“ Maßnahmen, wie etwa ein zeitliches und schrittweises Dieselfahrverbot, müssen offen und sachlich – selbstverständlich mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger – diskutiert werden.
Anschließend ist eine zeitnahe Umsetzung der (ersten) Maßnahmen gefragt: Anfang 2020 wäre als Ziel doch durchaus nicht zu hoch gegriffen!
Lesen Sie hierzu auch den Antrag zur Ortsbeiratssitzung Rheingau-Hollerborn am 24. Januar 2017 „Maßnahmen zur Senkung der Stickstoffdioxid-Belastung“ hier und zur Stadtverordnetenversammlung am 16. Februar 2017 „Maßnahmen zur Senkung der Stickstoffdioxid-Belastung in der Landeshauptstadt Wiesbaden“ hier.